February 13, 2011

Mixed, not shaken. "Gerührt, nicht geschüttelt."


Christian Opitz lopo

Befreite Ernährung S. 155 f.) Ganz ohne moralische Vorschriften

Zum Thema der feinstofflichen Lebensenergien gibt es heutzutage ein vielfältiges Angebot an Information und praktischen Methoden, die darauf abzielen, diese Energien im Menschen zu optimieren. Manches davon entspringt moderner wissenschaftlicher Forschung, die sicher wertvolle Erkenntnisse zum Thema Lebensenergien beisteuern kann. Aber feinstoffliche Energien lassen sich nicht vollständig durch wissenschaftliche Instrumente erfassen, sondern nur ihre Korrelate. So sind Biophotonen und bioelektrische Vorgänge im Körper sicher wichtige Korrelate oder Teilaspekte dessen, was alte Kulturen als Chi oder Prana bezeichnet haben, aber diese messbaren Aspekte sind eben nicht Lebensenergie in ihrer Vollständigkeit.
Das Verständnis alter Kulturen über Lebensenergie ist sehr wertvoll, es ist aber auch durch kulturelle und religiöse Vorstellungen beeinflusst. Ein weit verbreiteter Trend in der kollektiven Psyche vieler Kulturen ist die Glorifizierung des Nicht-Materiellen als Lösung für das Leiden und die Probleme des irdischen Lebens. Die Tiefenpsychologie kann uns wertvolle Hinweise geben auf traumatische Ereignisse, die mit der Dichte und den Widrigkeiten des irdisch-körperlichen Lebens einhergehen und sich in religiös-spirituellem Streben nach einer "höheren" Daseinsform äußern. Dieses Streben find wir dann in Mythologien und Lehren über den Himmel und das Paradies, über Moksha, Nirvana und den Aufstieg in eine höhere Dimension.

Doch lange bevor es diese kulturell gefärbten Lehren gab, existierte ein ursprüngliches Wissen über die Lebensenergien des Menschen und das irdische Dasein galt als Tor zur Harmonie, zur Erleuchtung oder zum Nirvana – und zwar nicht in einer anderen Welt oder jenseits des Rads der Wiedergeburt, sondern mitten im Fleisch und Blut des körperlichen Lebens. Teilaspekte dieses Wissens wurden in manchen spirituellen Traditionen bewahrt, jedoch nie der Allgemeinheit vermittelt. Dieses Wissen hatte ursprünglich keinen bestimmten Namen. Es war so kraftvoll, dass es als unnötig angesehen wurde, daraus eine Lehre, eine Religion oder eine andere Glaubensrichtung zu machen, weil mit den ursprünglichen Methoden der Erweckung von Lebensenergie und Bewusstsein jeder Mensch die Mysterien des Lebens entschlüsseln kann.
Ein vorgegebener spiritueller Weg ist nur notwendig, wenn man Menschen nicht zutraut, den Weg aus sich heraus zu finden. Dies war in diesem ursprünglichen Wissen nicht der Fall. Es war zutiefst getragen von dem Vertrauen, dass mit den richtigen Methoden jeder Mensch in der Lage ist, die eigenen Antworten auf die existentiellen Fragen des Lebens zu finden und dass eine Erweckung von Bewusstsein und Körper von allein zu harmonischem Verhalten im Leben führt, ganz ohne moralische Vorschriften. In einigen wenigen spirituellen Lehren wurde dieses ursprüngliche Wissen erhalten, so z.B. im Maoshan-Klan des Taoismus. Bis vor wenigen Jahren war es jedoch weitestgehend unzugänglich und wurde nur an wenige Menschen weitergegeben, die ein Einsiedlerleben führten.



S. 179 f.) Traumaweinen

Ein weinendes Baby weckt die ureigenen Instinkte jeder Mutter zu beschützen und zu versorgen. Es gibt eine Art von Weinen, durch die ein Baby aktuelle Bedürfnisse ausdrückt, z.B. nach Nahrung, Wärme und Kontakt. Doch viele Eltern stehen ratlos vor der anderen Art des Weinens, die sich ganz offensichtlich nicht auf ein momentanes Bedürfnis oder Unwohlsein bezieht. Diese Art des Weinens geht weiter, wenn alle Möglichkeiten dessen, was das Baby jetzt brauchen könnte, abgedeckt sind. Leider gehen sehr viele Ratschläge für Eltern immer noch in die Richtung, das Baby so schnell wie möglich zu beruhigen und Strategien zu finden, dieses Weinen zu beenden. Wenn die körperlichen Bedürfnisse erfüllt sind und das Baby Kontakt hat, ist es jedoch aus der Sicht des Babys traumatisierend, wenn sein Weinen von außen unterbunden wird. Da die Sprache der Worte noch nicht zu Verfügung steht, kann ein Baby seine Gefühle nur direkt über den Körper ausdrücken, durch Gesten, Haltungen, Gesichtsausdruck und eben die Stimme.
Einer der Begründer der pränatalen Psychologie, Dr. William Emerson, schuf den Begriff 'Traumaweinen', um damit ein Weinen des Babys zu bezeichnen, durch das ein traumatisches Erlebnis ausgedrückt wird. Babys bringen bereits ein reichhaltiges emotionales Erleben aus ihrer Zeit im Mutterleib und während der Geburt mit und einiges davon ist von solcher Intensität, dass es Zeit braucht, um verarbeitet zu werden.

Durch Traumaweinen signalisiert das Baby, dass es ein Erlebnis mitteilen will. Wie bei Menschen in späteren Lebensphasen ist das Bedürfnis, sich mitzuteilen und dabei gehört/gefühlt zu werden, wesentlich für die innere Verarbeitung. Dieses Weinen zu unterbrechen, indem z.B. Nahrung angeboten wird, geht gegen die wirklichen Bedürfnisse des Babys, denn das Baby will gar nicht sofort aufhören zu weinen. Es will sich über das Weinen ausdrücken, bis etwas innerlich verarbeitet ist, sodass das Weinen nicht mehr als Ausdruck gebraucht wird.
Es geht keinesfalls darum, ein Baby zu ignorieren und in einem anderen Zimmer einfach schreien zu lassen, wie es leider manchmal empfohlen wird. Emphatischer Kontakt ist sehr wichtig, damit Traumaweinen auch zu einer Verarbeitung oder Heilung führt. Der Kontakt sollte für das Baby deutlich fühlbar sein, nur sollte er eben nicht zielgerichtet darauf aus sein, das Weinen durch Ablenkung zu unterbinden.
Dieses Traumaweinen zu unterbrechen ist eben nicht das Bedürfnis des Babys, es will in diesem Moment weinen und nicht Nahrung oder andere Ablenkungen bekommen.

Stellen Sie sich vor, Sie gehen zu einem vertrauten Menschen, um über ein schmerzhaftes Erlebnis aus Ihrem Leben zu sprechen, und diese Person steckt Ihnen, während Sie reden, eine Kartoffel in den Mund.
So in etwa mag sich ein Baby fühlen, dem die Brust oder die Flasche gegeben wird, wenn es durch Traumaweinen versucht, etwas auszudrücken. Wenn dem Baby Nahrung zu einem Zeitpunkt gegeben wird, zu dem es ein völlig anderes Bedürfnis hat, kann es eine Beziehung zum Thema Essen entwickeln, das Essen zum Ersatz für den authentischen Ausdruck von Gefühlen macht. Fast jeder Mensch hat schon mal das eigene emotionale Erleben über Essen reguliert und damit schmerzhafte Gefühle oder Frust verdrängt. Redewendungen wie 'etwas in sich hineinfressen' entstehen ja nicht zufällig. Hier können Mütter ihren Babys eine wunderbare Möglichkeit geben, diese Verirrung der menschlichen Psyche in Bezug auf das Essen zu vermeiden.
Wenn Babys Nahrung bekommen, wenn sie Nahrung brauchen, und emphatische Präsenz, wenn sie durch ihr Weinen etwas ausdrücken müssen, kann viel Heilung geschehen und Essen wird im Leben dieses kleinen Menschen wahrscheinlich nie eine Ersatzdroge werden."



S. 189) Frühester Schock

Mit der Muttermilch bekommt das Baby zunächst die natürlichste Nahrung, die es geben kann. Leider erfolgt danach meistens ein Übergang zu völlig unnatürlicher Nahrung, was für das Baby ein wirklicher Schock ist. Das Ausspucken der Nahrung aus dem Glas ist eine sehr gesunde und natürliche Abwehrreaktion, ebenso wie der Milchschorf, wenn Produkte aus pasteurisierter Kuhmilch gegeben werden. Wenn wir uns bewusst machen, dass ein Kalb innerhalb von drei Wochen stirbt, wenn es pasteurisierte Milch bekommt, sollte klar sein, dass die normalen Milchmischungen für Babys völlig ungeeignet sind. Die epidemische Verbreitung von Neurodermitis und Allergien im Kleinkindalter sind zu einem großen Teil auf erhitzte Kuhmilchprodukte zurückzuführen, die das Immunsystem des Kindes schwer belasten.
Rohe Ziegenmilch oder Schafmilch wären Alternativen, falls erhältlich, aber eine Versorgung mit grünen Smoothies und einem Protein/Fettgemisch aus Hanfsamen, Kokosmus/Rohmilchbutter und eventuell Kolostrum ist sinnvoller und nahezu eine Garantie für eine gesunde Entwicklung des Immunsystems.



S. 190 f.) Aspartam

Ein ganz wichtiger Punkt in der Ernährung des Kindes ist die Auswahl der Getränke. Wasser, Kräutertees und mit Wasser verdünnte, frisch gepresste Säfte, z.B. Zitronensaft mit etwas Honig oder rohem Agavendicksaft, oder Orangensaft mit Wasser verdünnt, sollten die Getränke für das Kleinkind sein. Säfte aus der Flasche sind immer pasteurisiert und gewöhnen das Kind an unnatürliche Mengen Fruchtzucker ohne die Enzyme und anderen Vitalstoffe der frischen Frucht. Kein pasteurisierter Saft ist hochwertig – mit dem gesundheitlichen Wert der frischen Früchte, aus denen er hergestellt wurde, hat der Saft aus der Flasche nicht mehr zu tun. Der Gehalt an Fruchtzucker bleibt bestehen, aber die Enzyme und ein guter Anteil der Vitamine werden durchs Pasteurisieren eliminiert. Solche Säfte fördern sehr stark das Verlangen nach Zucker in anderer Form und bringen den natürlichen Ernährungsinstinkt des Kindes leicht durcheinander. Gezuckerte Limonaden sind natürlich noch viel verheerender. Solche Getränke sollten so weit wie möglich in der Kinderernährung vermieden werden. Süßstoffe sind kein Zuckerersatz, denn sie können sich sehr nachteilig auf die Gehirnfunktion des Kindes auswirken. Aspartam wurde als chemischer Kampfstoff entwickelt und hat nur aufgrund dubioser Machenschaften eine Zulassung als Lebensmittel. In Getränken für Kinder hat ein solches Gift nichts zu suchen. Süßigkeiten in fester Form, Schokolade, Kuchen, Eis etc. sind meiner Beobachtung nach weniger problematisch, was den Ernährungsinstinkt von Kindern angeht, als die unnatürlich gesüßten Getränke.
Ein besonderes Anliegen ist es mir an dieser Stelle, Eltern darin zu bestärken, dass es völlig normal und natürlich ist, die allgemein akzeptierten Vorstellungen darüber, wie Kinder aufwachsen und ernährt werden sollten, in Frage zu stellen. Es besteht aus meiner Sicht eine völlig verschobene Wahrnehmung in der Gesellschaft darüber, was normal und was extrem ist. Zucker und Chemikalien in Produkten für Kinder sind extrem. Hamburger und Pommes, die in Fett frittiert werden, das wie Sondermüll entsorgt werden muss, sind extrem. Darauf zu achten, dass die Gesundheit des eigenen Kindes von solchen wahnsinnigen Entgleisungen der Gesellschaft nicht untergraben wird, ist normal und natürlich. Wenn die eigene Ernährung mit Freude praktiziert wird und Kinder Freude am Erleben natürlicher Nahrung vermittelt bekommen, hat dies nichts Extremes an sich. Oftmals gibt es solche Eltern, die sich anders verhalten, als es dem durch Werbung und aggressive Vermarktungsstrategien sowie Unwissenheit auf Seiten der Medizin geprägten Mainstream der Gesellschaft entspricht. Die Fernsehwerbung sollte nicht bestimmen, was normal und akzeptiert ist, wenn es darum geht, wie Kinder ernährt werden.


01/19'11 Opitz kommentiert im Rohkost-Blog von Heilkost.de

"Vegane Ernährung ist eine Idee von zivilisierten Menschen, die im Allgemeinen sicher weiter von den Rhythmen der Erde entfremdet sind als viele Naturvölker, die z.T. vegetarisch, aber nie vegan gelebt haben.
Seit mein Buch erschienen ist, habe ich Hunderte von Rückmeldungen von Menschen bekommen, die mit der veganen Rohkost große Probleme hatten und immer das Gefühl bekamen, etwas stimme mit ihnen nicht.
Diese Menschen erleben ein neues Durchstarten, wenn sie einfach etwas rohes tierisches Fett in die Ernährung aufnehmen. Das Überessen von Nüssen und Trockenfrüchten hört auf, Ernährung wird weniger ein Thema, mit dem sie sich dauernd mental beschäftigen, sie werden zufriedener. Viele trauen sich endlich, nicht mehr so zu tun, als würden sie nur Rohkost oder vegan essen, was sie oft bisher versteckt gehalten haben – dies habe ich auch immer wieder bei prominenten Rohkostvertretern gesehen.
Mir ist es ein großes Anliegen, Idealismus mit Realismus und Authentizität zu verbinden und nicht an einem Ideal fest zu halten, dass in der Praxis für viele Menschen nicht lebbar ist."


Kommentaragentur) Im Gegensatz zu Hedi finde ich das Buch bestechend.
Ja, es besticht durch seine Prägnanz: Für meine Begriffe sitzt da jeder einzelne Satz! (Na ja, fast.)
Und ich vermute, "befreit" dürfte, sofern es stimmt, was Opitz behauptet (wovon ich in seinem Fall ausnahmsweise ausgehe), in erster Linie auf die schlichte Einhelligkeit zurückzuführen sein, die die Rückmeldungen auszeichnet. Auf Seite 36 f. beschreibt er die Zellsättigung durch Chlorophyll-Cocktails praktisch als Selbstläufer:

"Wer einmal einige Wochen lang täglich grüne Smoothies zu sich nimmt, bleibt dabei.
Die Erfahrung, wirklich satt zu sein, dieses klare, unmissverständliche Erleben, dass der Körper hat, was er wirklich braucht, ist einfach zu überzeugend und zu angenehm, als dass man damit wieder aufhören würde.
Grüne Smoothies sind daher auch eine Ernährungsmaßnahme, deren Durchführung auf Dauer keine Disziplin oder Willenskraft benötigt. Zelluläre Sättigung ist ein Körpergefühl, das einem fehlt, wenn man es erst einmal kennt.
Niemand, der mir bisher begegnet ist und der mit grünen Smoothies begonnen hat, musste sich mit Disziplin oder rationalen Argumenten davon überzeugen, weiterzumachen."

Mit dem letzten Satz seines Kommentars vom 19. Januar, "Mir ist es ein großes Anliegen ...", unterschreibt er nur, was er bereits im Buch betont: "Zelluläre Sättigung ist genussvoll. Es ist eine Erfahrung, die mit allen falschen Ideen über freudlose gesunde Ernährung oder Verzicht als Preis für Gesundheit aufräumt."

"Befreite Ernährung bringt uns wieder in Kontakt mit der zellulären Intelligenz in Bezug auf die richtige Nahrung." (S. 153) Da kommt mir doch sofort Bruce Lipton in den Sinn ...
Der spricht zwar von einer "Biology of Belief", aber für die "Vier Säulen" von Christian dürfte höchstens bei der vierten ein wenig Glaubensvorschuss vonnöten sein, ansonsten müsste es sich bei seiner Variation auf Boutenko wie gesagt um einen echten Selbstläufer handeln. Und zwar einer, der per Rundumgenuss (geistig-körperlich) tatsächlich eine Befreiung von jeder noch übrigbleibenden diätischen Verwirrung in Aussicht stellt.
Kurz: Der Titel seines Buches scheint mir so prägnant und zutreffend wie alle seine neun Kapitel.


Recommended "Intershop Communications") Quintessence & Salz aus Pakistan
sanquell & sanacell (S. 46) & Human Sun & Taiji und Qigong & Max and Diana (S. 157)

Vortrag: "Es geht um die blaugrünen Uralgen aus dem Klamath-See in den USA."

0 comments: